Es ist eine bewährte Tradition, zum Tag der Freien Schulen Abgeordnete des Landtags an der Christlichen Schule Hochrhein zu begrüßen. Dieses Jahr konnte wir die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller erneut willkommen heißen.
Der Tag der Freien Schulen, initiiert von der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen (AGFS), bietet eine Plattform, um die Belange privater Schulen stärker in die Landespolitik einzubringen. Im Gespräch mit Schulleiter Siemens und Karl-Heinz Rudishauser, Geschäftsführer des Trägervereins, standen zentrale Themen der geplanten Bildungsreform im Fokus. Diskutiert wurden unter anderem die Wiedereinführung der verbindlichen Grundschulempfehlung, der Ausbau der Ganztagsbetreuung und die potenziellen Auswirkungen der geplanten Abschaffung des Werkrealschulabschlusses auf Privatschulen.
Hartmann-Müller betonte, die Werkrealschule sei „eine hervorragende Schulart und muss erhalten bleiben. Es ist unser oberstes Ziel, keine Standorte aufzugeben. Sie sind unerlässlich für die Fachkräfteversorgung der Betriebe im ländlichen Raum.“. Sie unterstrich, dass die CDU am dreigliedrigen Schulsystem festhalte, da gerade Absolvent:innen der Werkreal- und Realschulen für den Handwerksnachwuchs von großer Bedeutung seien. „Deshalb stärken wir mit weiteren Stunden in Deutsch und Mathematik die Grundkompetenzen und bereiten die Schülerinnen und Schüler auf eine duale Ausbildung vor. Die Übergangsquoten in den direkten Berufseinstieg betragen mancherorts mehr als 90 Prozent! Dabei helfen die vitalen Bildungspartnerschaften mit örtlichen Unternehmen, die so auch ihren Fachkräftebedarf decken“, so Hartmann-Müller weiter.
Die Aufgaben an den Schulen – und das betrifft alle Schularten – werden immer komplexer. Rudishauser, der aufgrund der Wetterlage digital zugeschaltet war, wies darauf hin, dass nahezu alle freien Schulen keine Förderung für Schulsozialarbeit erhalten. Die Abgeordnete versprach, diesen Punkt zu prüfen.
Ein zentraler Aspekt des Tages der Freien Schulen ist die politische Bildung und die Möglichkeit für Jugendliche, direkt mit Politiker:innen ins Gespräch zu kommen. Sabine Hartmann-Müller besuchte die Gemeinschaftskunde-Stunde der Klasse R9a bei Lehrer Danilo Enns und gab den Schüler:innen Einblicke in ihren Arbeitsalltag als Abgeordnete.
Die Schüler:innen stellten vielfältige Fragen – von ihrer politischen Motivation bis hin zu aktuellen Themen wie der Modernisierung der Hochrhein-Bahnstrecke. Besonders interessierten sie sich für die Finanzierung großer Projekte und die Verteilung staatlicher Mittel. „Das Problem ist weniger die Einnahmen als die Verteilung der Gelder, über die hart verhandelt wird“, erklärte Hartmann-Müller.
Zum Abschluss nahm die Abgeordnete viele Anregungen und Denkanstöße mit. Der Wunsch der Schulgemeinschaft bleibt: Die Freien Schulen im Blick zu behalten.