23. Juni 2022

Zum Abschluss ein Besuch bei Freunden

(scn) Nach zwei Jahren Wartezeit und kurz vor dem Ende ihrer Schulzeit an der CSH konnte eine Schülergruppe nach Kroatien reisen und die Menschen im Romadorf persönlich kennen lernen. Für die 14 Schülerinnen und Schüler, die gerade ihre Abschlussprüfungen abgelegt haben, war es der erste Besuch in Strmec. Angemeldet hatten sie sich bereits vor zwei Jahren. Wegen der Pandemie musste die Reise jedoch immer wieder verschoben werden.

Rosario Terrana ist schon von Anfang an bei den Besuchen in Strmec dabei. Bei jeder Fahrt nach Kroatien begleitet und unterstützt er Mirjana Petric, die das Hilfsprojekt der CSH verantwortlich leitet. Er ist es, der jeweils hinter dem Steuer sitzt, wie groß das Fahrzeug auch sei. Dieses Mal hatte die Gruppe jedoch keine Lebensmittelpakete im Gepäck und reiste mit dem Flugzeug an. Nach der Ankunft am Flughafen ging es mit dem Reisebus direkt weiter ins Romadorf, wo die Schülerinnen und Schüler mit den Kindern spielten, Freundschaftsbänder knüpften und ihnen die Haare frisierten. Die Nagellacke, die sie mitgebracht hatten, kamen bei den Kindern gut an. Für Essen und Trinken war ebenfalls gesorgt: Es gab Hotdogs und Getränke für alle. Rosario Terrana fand herausragend, „wie die Schülerinnen und Schüler ohne Berührungsangst auf die Kinder zugingen und mit ihnen in Kontakt traten“. Zu Anfang seien sie noch vorsichtig gewesen. „Am Ende hatten wir das Gefühl, bei Freunden zu Besuch zu sein“, stellten die Schüler fest.

Den nächsten Tag verbrachten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und b mit Reparaturarbeiten am Haus einer besonders armen Familie. Mit vereinten Kräften erneuerten sie den Fußboden, dichteten Wände mit Mörtel ab und bauten ein neues Fenster ein. Sie arbeiteten unter der fachmännischen Aufsicht von Klaus Binkert, der bereits mehrmals bei Arbeitseinsätzen in Strmec dabei war und sein handwerkliches Können und Wissen einbrachte. Der selbständige Unternehmer unterstützt das Hilfsprojekt seit Jahren, sowohl durch Materialspenden als auch durch die Bereitstellung von Werkzeugen und den Einsatz seiner Zeit.

Nach zwei Tagen voller intensiver Begegnungen und Eindrücke reiste die Gruppe weiter an die kroatische Küste. Hier hatten sie keine Aufgaben und konnten das Erlebte nachklingen lassen. Nach ihrer Rückkehr heißt es für die Schülerinnen und Schüler bald Abschied nehmen voneinander und von der CSH.